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Obstgarten September
Obst ernten, lagern …
(hbw) Im Oktober kann es bereits richtig nasskalte Tage geben – aber es ist leider immer noch warm genug, dass sich Pilzkrankheiten ausbreiten können. Morgennebel, Tau und Nieselregen tragen zudem dazu bei, dass sich Pilze vermehren. Am augenfälligsten ist Rußtau auf Äpfeln und Birnen. Allerdings ist der schwarze Belag nur äußerlich, Sie können die Früchte mit einem Tuch
sauber reiben.
(hbw) Wenn Sie generell alle Äpfel und Birnen, die Sie einlagern wollen, mit einem heißen Tuch gut abreiben, entfernen Sie die meisten Sporen auch von Erregern anderer Pilzkrankheiten, etwa von Lagerschorf oder Lagerfäulen. Alternativ können Sie das Lagerobst ganz kurz in 50 bis maximal 53 °C warmes Wasser tauchen. Das vernichtet Pilzsporen ebenfalls, die so behandelten Früchte sind dann länger haltbar. Natürlich dürfen sie keinerlei Druckstellen oder sonstige Schalenverletzungen haben, und auch der Stiel muss noch daran sein.
(hbw) Wichtig für die Haltbarkeit ist auch der Erntezeitpunkt: Je reifer die Äpfel sind, desto geringer ist ihre Lagerfähigkeit. Andererseits haben nur vollreife Früchte das ganze Aroma ausgebildet.
Für einen knackigen Biss und lange Haltbarkeit müssen Sie hier Abstriche machen – bei den Früchten, die Sie einlagern wollen, darf die Grundfarbe noch nicht völlig aufgehellt sein. Die Früch-
te, die zum Versaften vorgesehen sind, sollten dagegen voll ausgereift sein, dann ist bei vielen Sorten das Zucker-Säure-Verhältnis harmonisch. Verwenden Sie auch für Saft nur ganz gesundes Obst; Faulstellen oder anhaftender Schmutz gefährden die Haltbarkeit des Saftes, zudem kann das in faulen Früchten enthaltene Patulin Kopfschmerzen auslösen.
(hbw) Beim Ernten oder direkt danach sollten Sie alles Fallobst sorgfältig aus dem Baumbestand entfernen. Der Pilz, der an Apfelbäumen Kragenfäule hervorruft, entwickelt sich gerne auf
Fallobst. Wenn Sie es frühzeitig aufsammeln, können sich die Sporen nicht verbreiten. Kragenfäule erkennen Sie an nässenden, eingesunkenen Stellen direkt über der Veredlungsstelle. Ist ein Stamm bereits befallen, müssen Sie die Stellen großzügig ausschneiden und sofort mit Wundschutzmittel zustreichen, dann stirbt der Baum nicht ab.