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Veredeln: Erste Hilfe und neue Sorten für Obstbäume

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Neue Sorten veredeln: Pfropfen hinter die Rinde

Auf einen älteren Baum weitere Sorten oder einen Duo-, Trio- oder Mehrsortenbaum veredeln – das klappt am besten mit dem Pfropfen hinter die Rinde. Möglich ist z.B. die Kombination von Sommer-, Herbst- und Winterapfelsorten auf einem Baum, auch bei Kirschen kann eine frühe Sorte mit einer späten kombiniert werden. Auf eine Zwetschenunterlage lassen sich Aprikose, Mandel, Mirabelle, Pflaume und Zwetsche setzen.

Bei dieser Veredelungsmethode ist die Unterlage deutlich dicker als das Edelreis. Voraussetzung ist auch hier, dass sich die Rinde gut löst, was von Ende April bis Ende Mai zur Blütezeit der Fall ist. Beim Ansetzen des Messers am Pfropf­kopf kann man dann ein deutliches Knacken vernehmen. Löst sich die Rinde schlecht oder nur unvollständig, wartet man noch einige Tage. Das Propfen ist, je nach Lösen der Rinde, auch im August und bis Anfang September noch möglich.

PfropfenFoto: Neder Pfropfen
1. Vor dem Pfropfen hinter die Rinde wird die Krone des Baums gekappt, um ge­eig­nete Schnittstellen zum Ein­setzen der Reiser zu erhal­ten. Dabei auf eine pyrami­da­le Form achten. Wird nur ein Teil des Baums veredelt, schneidet man nur einige Astpartien ab. Die Schnitt­stel­len wenn nötig mit einem Messer sauber nach­schnei­den.
Pfropfen 2Foto: Neder 2. Zuerst die Rinde an der Unterlage oben am Ast längs einschneiden. Dann das Edelreis mit einem lang gezogenen Schnitt versehen und zwischen den beiden aufgeklappten Rindenflügeln einsetzen.


 
Pfropfen 3Foto: Neder 3. Äste bis etwa 3 cm Durchmesser erhalten ein Reis, bei 4–5 cm werden zwei und von 6–8 cm drei Reiser gleichmäßig verteilt veredelt. Pfropfen 4Foto: Neder 4. Mehrere Reiser vermindern das Risiko und sorgen dafür, dass die Schnittwunden zügiger verheilen. Die Ver­edelungen mit Bast ver­bin­den und mit Wachs bestrei­chen.

 

Vor dem ersten Ver­e­de­lungs­schnitt muss die Krone des zu veredelnden Baumes gekappt (= abgeworfen, zu­rück­ge­setzt) werden, um ge­eignete Schnittstellen zum Ein­setzen der Reiser zu erhalten. Wird nur ein Teil des Baumes veredelt, schneidet man nur einige Astpartien ab. Wirft man den Baum komplett ab, erfolgt dies am besten in pyramidaler Form. Einige sogenannte Zug-Äste müssen erhalten bleiben. Wenn nötig schneidet man unsaubere Schnittstellen mit einem Messer sorg­fäl­tig nach.

Der Pfropfkopf wird mit Veredelungsbast, Kunst­bast oder Veredelungsband verbunden und an­schlie­ßend rundum dünn mit einem Veredelungswachs (z.B. von Maywax) ver­stri­chen. In gleicher Wei­se kann auch das Edelreis ganz verstrichen werden, zumindest aber die frei­lie­gen­de obere Schnittfläche. Bei Veredelungsbast oder Kunstbast muss nach dem Anwachsen des Ver­e­de­lungs­rei­ses der Bast mit ei­nem scharfen Messer durchtrennt werden.

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