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Pelargonien selbst vermehren
Feuchte Luft und Wärme
Foto: Neder
Die Auswahl geeigneter Töpfe oder Behältnisse ist groß. Werden gebrauchte Gefäße verwendet, sollten diese wirklich sauber sein oder in reinem Alkohol ca. 20 Minuten desinfiziert werden. Das gilt auch für das Stecklingsmesser.
Ideal sind z.B. handelsübliche Mini-Gewächshäuser mit lichtdurchlässiger Abdeckung, wodurch man leicht eine „gespannte“, also feuchte Luft erzeugen kann. Luxusausführungen besitzen eine Bodenheizung, die besonders bei späten oder sehr frühen Stecklingssätzen sinnvoll ist. Aber auch einfache 12-cm-Töpfe mit einer selbst gebastelten Haube aus Folie eignen sich. Die Folie sollte die Blätter nicht berühren, denn an den feuchten Kontaktstellen tritt leicht Fäulnis auf. Als Stütze für die Folie können z.B. sich kreuzende Drahtbögen dienen.
Gut geeignet zum Abdecken ist auch Vlies. Das hauchdünne Material ist zwar luftdurchlässig, mildert aber dennoch die Verdunstung und verhindert einen Wärmestau bei Sonneneinstrahlung.
In Kleingewächshäuser lassen sich entweder einzelne Töpfe oder die sogenannten Multipaletten stellen. Alternativ kann man den Boden eines Mini-Gewächshauses auch ganz mit Vermehrungssubstrat füllen und die Stecklinge direkt hineinstecken.
Foto: Neder
Einzelne kleinere Gefäßeinheiten, in die jeweils nur ein Steckling kommt, haben den Vorteil, dass die angewachsenen Jungpflanzen beim Umsetzen keinen Pflanzschock erleiden und zügig weiterwachsen. Daher sollte auch beim Austopfen der bewurzelten Stecklinge besonders darauf geachtet werden, dass der Wurzelballen intakt bleibt und nicht auseinanderfällt. Torfpresstöpfe in Multipalettenformat brauchen nur abgetrennt und in ein größeres Gefäß gesetzt zu werden.