- Gartenpraxis
- Gartenpflege
- Boden Kompost Dünger
Spezialsubstrate: Was steckt drin, und was macht Sinn?
Pflanze und Substrat müssen zusammenpassen
Foto: Themenbild Für Anzucht-, Aussaat- und Pikiererde muss das Substrat ziemlich fein sein und darf nur wenige Nährstoffe enthalten. Im Gegensatz dazu sind für Baumschulgehölze im Container grobe, strukturstabile Substrate mit guter Dränfähigkeit notwendig, die zusätzlich häufig umhüllte Langzeitdünger enthalten.
Auch Kakteen, Bonsai- und Graberden haben sicher ihre Berechtigung, ein gutes Beispiel ist das sehr grob strukturierte Substrat für Orchideen. Bei Substraten für Grün- bzw. Blühpflanzen liegt der Unterschied in der Aufdüngung. Während Grünpflanzen vor allem Stickstoff brauchen, ist für blühende Pflanzen der Bedarf an Phosphat und Kali deutlich höher. Den Nährstoffanteil können Hobbygärtner aber auch selbst steuern.
Die chemischen Eigenschaften einer Blumenerde im Balkonkasten werden durch hartes oder weiches Gießwasser und den eingesetzten Dünger stark verändert. Erinnert sei an blaue Hortensien, die zu Hause rosa werden, wenn das Wasser zu kalkhaltig ist und nicht mit Aluminium gedüngt wird.
Ein weiteres wichtiges Kriterium bei Blumenerden ist der pH-Wert. Moorbeetpflanzen, wie z.B. Azaleen, benötigen einen niedrigen pH-Wert; ein zu hoher pH-Wert würde Chlorose auslösen (Blattaufhellungen durch blockierte Eisenaufnahme). Pelargonien dagegen, die einen hohen pH-Wert bevorzugen, wachsen in diesem Substrat schlecht. Hier sind Spezialerden notwendig.