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Nützlinge im Porträt: Amphibien und Reptilien
Grünfrösche laden zum "Froschkonzert"
Foto: blickwinkel/H. Schmidbauer
Der Teichfrosch ist eigentlich keine eigene Lurchart sondern ein Hybrid (Bastard). Beteiligte Elternfrösche sind Kleiner Wasserfrosch und Seefrosch. Vereinfacht fasst man die drei Arten auch als Grünfrösche zusammen. Als solche werden sie hier auch weiter behandelt.
Grünfrösche sind, wie der Name schon ausdrückt, überwiegend von grünlicher Farbe und weisen dunkle Flecken auf dem Rücken auf. Mitunter kommen aber auch bräunliche Farbvariationen vor. Die Weibchen werden bis zu 12 cm groß, die Männchen sind 2-3 cm kleiner.
Grünfrösche leben überwiegend an und in sonnig gelegenen Teichen mit vielfältiger Bepflanzung. Gerne sitzen sie an sonnigen Stellen am Ufer oder auf Blättern von Seerosen. Hier jagen sie ihre Beutetiere wie Fliegen, Libellen, Würmer, Asseln oder auch Nacktschnecken.
Im Gegensatz zu den früh laichenden Erdkröten und Grasfröschen legen Grünfrösche erst relativ spät im Mai, Juni ihre Eier ab. Die Entwicklung vom Ei zum Frosch erfolgt wie bei allen Froschlurch-Arten über das Kaulquappen-Stadium.
Übrigens, für das typische „Froschkonzert“ am Gartenteich sind in aller Regel die männlichen Grünfrösche verantwortlich. Mit ihren großen Schallblasen erzeugen sie die knarrenden, quakenden Töne, ein besonderes Balzverhalten, um die Weibchen anzulocken. Froschkonzerte sollten kein Ärgernis sein. Freuen Sie sich vielmehr über jeden quakenden Frosch. Sie brauchen ihn ja nicht zu küssen - er wird bestimmt kein Prinz!
Amphibien im Garten fördern
In unseren Gärten werden sich überwiegend und von ganz alleine Grünfrösche einfinden. Eine Voraussetzung hierfür ist ein genügend tiefer, naturnah angelegter Gartenteich mit üppiger Vegetation. Ein strukturreicher Garten mit Laub- oder Steinhaufen, vielleicht ein Stück Trockenmauer und ein kleiner Totholzhaufen dienen zum Überwintern oder als Tagesversteck für Grasfrosch und Erdkröte.
Selbstredend ist der Verzicht auf Herbizide und auf chemisch-synthetische Insektizide. Der Einsatz von Schneckenkorn sollte unterbleiben oder in Ausnahmefällen auf das unbedenkliche Ferramol, ein eisen-phosphathaltiges Mittel beschränkt werden.
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