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Nützlinge im Porträt: Amphibien und Reptilien
Grasfrösche überwintern im Schlamm
Foto: blickwinkel/H. Bellmann
Grasfrösche gehören zu den bei uns am häufigsten vorkommenden Amphibien. Die 7-10 cm großen Tiere weisen oberseits eine dunkelbraune, manchmal auch rot- bis schwarzbraune Färbung auf. Nur eines sind sie nicht: grasgrün.
Grasfrösche nehmen Gewässer aller Art, vor allem aber stehende Gewässer, wie z.B. auch Gartenteiche, als Laichgewässer an. Die Teiche werden auch zum Überwintern genutzt. Hierfür vergraben sich die Frösche in der Schlammschicht des Teiches am Boden. Eine wichtige Voraussetzung für das Überleben der Frösche ist dabei, dass die Teiche nicht durchfrieren. Dieses kann durch eine Mindesttiefe von ca. 80 cm erreicht werden.
Bei kleinen Gartenteichen ist es darüber hinaus wichtig, dass eine eisfreie Stelle im Eis erhalten bleibt. Unter der geschlossen Eisdecke kann sonst durch die Zersetzung organischer Substanz der gesamte Sauerstoff verbraucht werden, sodass die Tiere ersticken.
Fortpflanzung und Lebensweise
Mit beginnendem Frühjahr erwachen die Tiere aus der Winterstarre. Wie auch Erdkröten sind die Grasfrösche ihren Laichgewässern treu. Die Grasfroschweibchen legen einen gallertartigen Laichballen mit 1000 bis 3000 Eiern ab, die von den Männchen besamt werden. Aus den Eiern schlüpfen kleine Kaulquappen, die sich in mehreren Monaten zu kleinen Grasfröschen entwickeln.
Nach dem Ablaichen verlassen die Grasfrösche bald das Wasser und besiedeln die verschiedensten Lebensräume an Land, wie z.B. Gärten, Uferbereiche von Teichen, Parks, Gebüsche usw. Wenn es zu dämmern beginnt, gehen die Frösche auf Jagd nach Insekten, Spinnen, Asseln, Regenwürmern und Nacktschnecken. Grasfrösche sind durchaus als nützlich anzusehen. Tagsüber suchen sie Verstecke auf, die im Wesentlichen denen der Erdkröten entsprechen. Also in Stein-, Laub- oder Totholzhaufen, unter großen Staudenblättern usw.
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