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Nützlinge im Porträt: Spinnen
Foto: Blickwinkel
Das riskante Liebesleben der Spinnenmännchen
Das Liebesleben der Spinnen ist eine überaus spannende und für das Spinnenmännchen zudem risikoreiche Angelegenheit, denn Spinnenweibchen betrachten nun mal alles, was sich bewegt und nicht viel größer als sie selbst ist, als Beute- also auch die meist deutlich kleineren Spinnenmännchen.
Damit es zur Paarung kommt, muss das Männchen sehr vorsichtig vorgehen. Will es mitteilen, dass es nicht verspeist werden will, sondern auf Brautschau ist, probiert es verschiedene Taktiken aus. Immer auf Vorsicht und schnellen Rückzug bedacht führt es eine Art Tanz auf oder zupft am Netz des Weibchens. Mit einigem Glück enden seine Balzversuche erfolgreich, und es kommt zur Paarung. Diese dauert nur wenige Sekunden.
Unmittelbar nach der Paarung muss sich das Männchen schnell zurückziehen, weil bei dem Weibchen sofort wieder der Jagdtrieb erwacht. Da ist es besser, das Weite zu suchen. Manchmal kann es vorkommen, dass das Weibchen noch ein Bein als „Beute“ erwischt.
Nach der Begattung sterben die Männchen recht bald. Die Weibchen legen mehrere Hundert Eier in einem Kokon aus Spinnseide ab. Hier sind die Eier gut vor Feinden, Feuchtigkeit und Pilzbefall geschützt. Der Eikokon wird an Pflanzenteilen befestigt, einige Spinnenarten tragen ihn angeheftet an ihrem Körper mit sich herum.
Verlassen die geschlüpften Jungspinnen den Kokon, müssen sie sich einen sicheren Unterschlupf suchen und sind weitgehend auf sich alleine gestellt. Bei einigen Arten trägt Mutter Spinne ihre Jungen am Körper mit herum und versorgt sie noch einige Zeit mit Nahrung.
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